Die Lebensgeschichte von Erzherzogin Adelhaid (1914–1971), der ältesten Tochter von Erzherzog Karl, dem späteren Kaiser Karl I., ist beeindruckend. Als Adelhaid 1914 geboren wurde, regierte noch ihr Urgroßonkel Kaiser Franz Joseph I. Nach seinem Tod 1916 übernahm ihr Vater als Kaiser Karl I. den Thron. 1918 ging die Monarchie zu Ende, ein unstetes Leben nahm für Adelhaid seinen Lauf. Die erste Station bildete die Schweiz, es folgte Madeira, hier starb Kaiser Karl I. 1922 war Adelhaid mit acht Jahren nun Halbwaise. Weiter führte die Reise nach Spanien und Belgien. Hier absolvierte sie ihr Studium der Sozial- und Staatswissenschaften. In den 1930er Jahren bereiste Adelhaid Österreich, besuchte karitative Organisationen sowie Krankenhäuser. Gerade noch rechtzeitig konnte sie von Österreich nach Ungarn und weiter nach Belgien flüchten. Der Weg führte weiter in die USA, wo sie an der Fordham University von New York Soziologie lehrte, daneben engagierte sie sich karitativ. Diese Tätigkeit setzte Adelhaid nach 1945 in Paris und Deutschland fort, ihre Gewandtheit in den Sprachen Ungarisch, Kroatisch und Tschechisch, prädestinierte sie geradezu, um Flüchtlingen zu helfen.In den 1950er Jahren widmete sie sich dem Journalismus, bereiste Afrika und erwarb den Ruf einer Kennerin dieses Kontinents. Schließlich leitete sie das Büro ihres Bruders Otto und galt als seine engste Beraterin. 1966 leistete Adelhaid ihre Verzichtserklärung und kam wiederholt nach Österreich. Adelhaid, eine intelligente, strebsame und offensichtlich unerschrockene Frau, starb 1971 mit 57 Jahren.
Adelhaid – Otto von Habsburgs kleine Schwester
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Norbert Nemec
Artikelnummer: 8515
Kategorie: Sachbücher und Romane
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